Lernkartei nach Sebastian Leitner

Symbolbild für Lernkartei
Grafik von pixabay.com

Der Journalist Sebastian Leitner aus Linz, Österreich, hatte vor ein paar Jahrzehnten eine großartige Idee: Die einfach geniale / genial einfache Lernkartei / Lernbox.

Wie sollte man die Lernkartei / Lernbox nach Leitner handhaben?

Lernbox / Lernkartei nach Sebastian Leitner
So sieht sie aus, die Lernbox nach Sebastian Leitner.

Sofern Sie die Inhalte einer größeren Anzahl von Lernkarten wiederholend lernen möchten, empfiehlt es sich, den speziellen Karteikasten (‚Lernbox‘ / Lernkartei‚) nach Sebastian Leitner zu verwenden:

Vier feste Stege teilen die Lernbox so auf, dass sich insgesamt fünf nach hinten hin größer werdende Fächer ergeben.

Dadurch ist es ganz einfach, die Karten dem individuellen Lernfortschritt entsprechend und in lernpsychologisch sinnvoller Weise zu bearbeiten, nämlich bereits gewusste Inhalte in immer größer werdenden Zeitabständen wiederholen.

  1. Die erstmals zu bearbeitenden Karten werden – mit der Frageseite nach vorn – ins erste Fach abgestellt. In dieses Fach passen etwa 30 Karten.

    Zug um Zug wird jeweils eine Lernkarte von vorn entnommen und zu deren Fragestellung die passende Antwort überlegt.

    Lernkarten mit gewusster Antwort wandern ins Fach 2 (und dort an die jeweils hinterste Stelle, nicht gewusste werden wieder ins Fach 1 zurückgestellt, aber auch dort an die jeweils hinterste Stelle!
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  2. Es wird eine gewisse Zeit dauern, bis das Fach 2 voll ist. Erst jetzt, wenn sich also ein entsprechender zeitlicher Abstand zur erstmaligen Bearbeitung ergeben hat, werden die Karten aus Fach 2 erneut wiederholt:

    Gewusste Lernkarten kommen ins Fach 3, nicht gewusste zurück ins Fach 1, und zwar wieder an jeweils hinterste Stelle.

    Nach gleichem Prinzip werden die Fächer 4 und 5 mit Karten gefüllt.
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  3. Karten, die sich schon im Fach 5 befinden, werden im Falle ‚gewusst‘ aussortiert, zum Beispiel in einen ‚Reserve-Schuhkarton‘.

    Man darf davon ausgehen, dass Lernkarten mit solchen Fragen, die der Lernende fünfmal hintereinander, und zwar nach immer größer werdenden Zeitabständen jeweils richtig beantworten konnte, dauerhaft gespeichert sind.

    Nicht gewusste Fragen aus Fach 5 wandern natürlich wieder zurück in Fach 1.

Welche Vorteile hat die Lernbox nach Leitner?

  • Lernkarten-Inhalte können mit der Lernbox wirkungsvoll wiederholt werden: Die Wiederholungen erfolgen nämlich systembedingt in immer größer werdenden Zeitabständen. Das ist wirkungsvoller als Wiederholungen zum Beispiel an fünf Tagen hintereinander.
  • Die zu jedem Wiederholungs-Zeitpunkt noch gewussten Informationen werden maximal fünfmal wiederholt.
  • Überflüssiges Wiederholen von bereits gewusstem Material bleibt somit erspart!
  • Nicht beherrschte Lerninhalte werden jedoch so häufig wiederholt, bis auch sie zuverlässig erinnert werden können.
  • Für jeden Wiederholungs-Durchlauf ist sofort der ‚richtige‘ Anfang erkennbar.
  • Die Menge der zu wiederholenden Fragen / Antworten hängt von keiner Mindestzahl ab: Auch ein noch so geringe Wiederholungs-Menge ist sinnvoll.

Dieses Lernkartei-Prinzip können Sie mit realen Karten und mit einer realen Lernbox nutzen, aber auch mit entsprechender Software / Handy-App.

Hier sehen Sie einen Screenshot von meiner Lernkarten-Software memoCARD:

virtuelle Lernbox innerhalb der Lernkarten-Software memoCARD.
Lernbox als integriertes Modul von memoCARD

Leitners Lernkartei / Lernbox hatte fünf Fächer; im Lernbox-Modul von memoCARD können Sie die Anzahl der Fächer (bis zu zehn!) und die dazu vorgesehenen Wiederholungs-Intervalle selber bestimmen:

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