Sicherlich hatten auch Sie zum Thema „persönliche Fähigkeiten“ schon von folgenden vier Stufen gelesen:
Phase 1: unbewusste Inkompetenz (die Ausgangssituation)
Phase 2: bewusste Inkompetenz
Phase 3: bewusste Kompetenz
Phase 4: unbewusste Kompetenz (das Ziel)
Beispiel: Ein engagierter und fachlich versierter Mitarbeiter (‚Altmeier‘) wird beauftragt, einen neu eingestellten Mitarbeiter (‚Neumann‘) anzulernen.
- ‚Altmeier‘ erklärt und zeigt dem neuen Kollegen fünf bis zehn Minuten lang, wie er einen bestimmten Arbeitsvorgang zu erledigen hat. ‚Neumann‘ hört und sieht genau zu. (‚Altmeier‘ befindet sich in der Phase der unbewussten Inkompetenz.)
- ‚Altmeier‘ besucht einige Zeit später das Seminar „Mitarbeiter schulen Mitarbeiter“. Dabei erfährt er, dass es wirkungsvoller ist, ‚Neumann‘ schon von Anfang an, einen neuen Arbeitsvorgang – unter Anleitung – selber machen zu lassen. Dabei soll es einen Dialog zwischen ‚Altmeier‘ und ‚Neumann‘ geben, etwa in der Art: „Was meinst du, welchen Nutzen es hat, wenn wir es bei diesem Teilschritt auf diese Art machen?“ – ‚Altmeier‘ begreift, weshalb eine möglichst hohe Einbeziehung / Aktivierung des Lernenden von Vorteil ist und erkennt, dass er in der Vergangenheit neue Mitarbeiter deutlich effizienter hätte einarbeiten können. (‚Altmeier‘ befindet sich in der Phase der bewussten Inkompetenz.)
- Gleich anschließend nach seiner Rückkehr an den Arbeitsplatz versucht ‚Altmeier‘, seine neuen Erkenntnisse bewusst praktisch umzusetzen. (‚Altmeier‘ befindet sich in der Phase der bewussten Kompetenz.)
- Mit der Zeit automatisiert sich ‚Altmeiers‘ neues Verhalten bei der Einarbeitung junger Kollegen. Er ist sich inzwischen gar nicht mehr bewusst, was er nun alles besser macht als zuvor. (‚Altmeier‘ befindet sich nun in der Phase der unbewussten Kompetenz.)
Der Übergang von der bewussten zur unbewussten Kompetenz ist häufig mit Problemen verbunden: Man weiß zwar, wie man sich richtig verhalten sollte, und man möchte sich auch richtig verhalten, aber es klappt manchmal leider noch nicht, dann aber immer häufiger.
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